Multi-Drug-Resistance (MDR1)
Multi-Drug-Resistance (MDR1) ist ein genetischer Defekt, der bei einigen Hunden, insbesondere bei bestimmten Rassen wie Collies, Australian Shepherds, Shetland Sheepdogs und anderen Hütehunden, auftritt. Hier sind grundlegende Informationen über MDR1 und seine Auswirkungen:
Ursachen:
- MDR1 ist ein genetischer Defekt, der durch eine Mutation im MDR1-Gen (auch bekannt als ABCB1-Gen) verursacht wird, das für die Produktion eines Proteins verantwortlich ist, das den Transport von Medikamenten aus Zellen heraus reguliert.
- Bei Hunden mit MDR1-Defekt ist dieses Transportprotein nicht richtig funktionstüchtig, was zu einer verminderten Ausscheidung bestimmter Medikamente aus dem Körper führen kann.
Auswirkungen:
- Die Auswirkungen von MDR1 können variieren, aber betroffene Hunde können eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Medikamenten zeigen, insbesondere gegenüber Arzneimitteln, die von diesem Transportprotein reguliert werden.
- Unbehandelte MDR1-positive Hunde können bei der Verabreichung bestimmter Medikamente schwere Nebenwirkungen erleiden, die von Überempfindlichkeitsreaktionen bis hin zu neurologischen Symptomen reichen können.
Diagnose:
- Die Diagnose von MDR1 erfolgt in der Regel durch einen Gentest, der die Anwesenheit der MDR1-Mutation im DNA-Profil des Hundes identifiziert.
- Der Gentest kann entweder durch eine Blutprobe oder durch Abstriche von Mundschleimhautzellen durchgeführt werden.
Behandlung/Management:
- Die Behandlung von Hunden mit MDR1-Defekt beinhaltet in erster Linie die Vermeidung von Medikamenten, die zu schweren Nebenwirkungen führen können.
- Tierärzte sollten über den MDR1-Status eines Hundes informiert sein, bevor Medikamente verschrieben werden, und alternative Medikamente sollten ausgewählt werden, wenn möglich.
- Es ist wichtig, dass Besitzer von Hunden mit MDR1-Defekt ihre Haustiere auf mögliche Anzeichen von Nebenwirkungen überwachen und bei Bedarf sofort einen Tierarzt aufsuchen.
Die Kenntnis des MDR1-Status eines Hundes ist wichtig, um sicherzustellen, dass eine angemessene medizinische Behandlung erfolgt und das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen minimiert wird. Wenn du vermutest, dass dein Hund an MDR1 leidet oder einem erhöhten Risiko ausgesetzt ist, ist es ratsam, einen Gentest durchführen zu lassen und einen Tierarzt aufzusuchen, um weitere Empfehlungen zu erhalten.